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Rappoltsweiler hat eine Realschule. Die Industrie
ist entwickelt. Man findet eine Maschinenweberei für
Baumwolle, eine Kattunfabrik, Baumwollspinnereien,
Bierbrauereien, Getreide-, Oel- und Sägemühlen,
Gerbereien und Ziegelbrennereien. Die Stadt ist
Mittelpunkt des Weinhandels dieser dnrch ihre Weine
berühmten Gegend, sie wird in letzter Zeit von
Fremden als Traubenkurort im Herbst besucht. Dicht
bei der Stadt das neu erbaute Carolabad mit
starker Mineralquelle. Der Bahnhof liegt 5 km von
der Stadt entfernt und ist durch eine Straßenbahn
mit der Stadt verbunden.
Berg heim (Ober-) (2500 Einw.), 4 km
nordöstlich von Rappoltsweiler. Altertümliches Städt-
chen, Weberei. Reiche Gipsgruben und Gipsmühlen.
St. Pilt [St. Hippolyte] (1850 Einw.), am Fuße
der Ruine Hoh-Köuigsburg. Berühmte rote Weine.
Bahnstation. Gemar (1300 Einw.). In der Nähe
der Stadt ein großer Entenfang, in dem alljährlich
tausende von wilden Enten gefangen werden.
2. Kayfersberg* (2700 Einw.), eines der
malerischesten und hübschesten Städtchen des Elsaß,
ehemals freie Reichsstadt, an der Weiß und am Fuße
eines Berges, auf welchem sich das verfallene Schloß
dieses Namens befindet. Stadt und Schloß wurden
unter Kaiser Friedrich Ii. erbant. Station an der
Straßenbahn Colmar-Schnierlach, der sogenannten
Kaysersberger Thalbahn.
Die Industrie von Kaysersberg besteht in Baum-
5
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
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77
Rothau (1550 Eimv.), hat Baumwollspinnereien
und Webereien. Westwärts, oberhalb der Mennoniten-
Höfe Salm, die Ruine Salm, Stammschloß des Fürsten-
geschlechtes gleichen Namens. Zwischen Rothau und.
Saales das Steinthal.
5. Saales, (980 Eimv.), unweit der Quelle der
Breusch, westwärts vom Winberg (Climont), Grenzort
gegen Frankreich. Strnmpswarensabrikation. Endstation
der Eisenbahn Straßburg-Saales.
Iv. Der Stadtkreis Straßburg.
123,500 Einwohner. 78 □ km.
Strnßburg, * Argentoratum oder Argentina,
Hauptstadt von Elsaß-Lothringen, in einer schönen
Ebene an der Jll und der Breusch, 4 km vom
Rhein, Knotenpunkt zahlreicher Eisenbahnen und
Straßen, bildet, mit den dazu gehörigen Dör-
fern, Feldern und Wäldern, „Stadtbann" genannt
(1a banlieue, das Weichbild), den Stadtkreis
Straß bürg. Sie ist die Residenz des Kaiserlichen
'Statthalters und Sitz der obersten Behörden des
Landes: des Ministeriums für Elsaß^Lothringen, des
Generalkommandos des Xv. Armeekorps, des Bezirks-
Präsidiums, eines Bischofs, des Ober-Konsistoriums,
des Direktoriums Augsburgischer Konfession, der Gene-
ral-Direktion der Zölle und indirekten Steuern, der
Direktion der direkten Steuern, des Oberschulrates,
einer Oberpostdirektion n. s. w. Sie besitzt eine
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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Extrahierte Ortsnamen: Winberg Frankreich Elsaß-Lothringen Breusch Rhein
97
der Linie Metz-Dudenhofen durch eine Zweigbahn
verbunden. Diese beiden Ortschaften besitzen die be-
rühmtesten Eisenwerke des Landes., welche der Familie
Wendel gehören. Das Erz wird auf einer kleinen
Eisenbahn nach den Hochöfen gebracht.
Beanregard, Vorort von Dudenhofen, (335
Einw), Lehrerinnenseminar.
2. Kaltenhöfen (850 Einw.), am linken Ufer
^er Mosel, 11 km nordwärts von Dudenhofen, ha*
Gerbereien und Oelmühlen.
3. Metzerwiese (650 Einw.), am rechten Mosel-
mfer an der Straße von Diedenhofen nach Saar-Lonis,
besitzt Kalköfen.
Königs m a ch e r n (1150 Einw.).
4. Sierck (1370 Einw.), in sehr malerischer Lage,
am Eingänge des Montencichtholes, am rechte» Mosel-
user, ciu der Eisenbahnlinie Metz-Trier, hat mehrere
Steingruben, eine Tabakspfeifenfabrik und Gerbereien.
Der Holz-, Wein, Getreide- und Mehlhandel ist be-
deutend.
Oestlich des Ortes (6 ><m) die Ruine des Schlosses
Meinsberg (niich Marlborong genannt).
5. Fentsch (1080 Einw.), nengegrün-
deter Kantonshanptort -an der Eisenbahnlinie Metz-
Diedenhofen-Andnn-le-Roman mit den. Rninen des
Schlosses der Herren von Fentsch. Bahnstation.
Dieser Ort hat eine malerische Lage an der Qnelle
des Baches dieses Namens, welcher an der Stelle des
ehemaligen Schlosses Fentsch entspringt. Eine Eisen-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
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100
4. Großtänche u (570 Einw.), an der Straße
von Metz nach Saargemünd, hat Stein-, Sand- und
Gipsgruben.
Vi. Der Kreis Chät e an-S a lins.
48,900 Einwohner. 975 Q km.
1. Ch^teau-Talins (2020 Einw.), an der
kleinen Seille und an der Eisenbahnlinie Saargemünd-
Bensdorf-Chambrey, hat seinen Namen von einer
Salzgrube, welche im Jahre 133 > im Schloß der
Herzoge von Lothringen entdeckt wurde. In: Jahre
1826 wurde dieselbe aufgehoben und durch eine andere
in Dienze ersetzt. Den Nanmder ehemaligen Saline
zu Chüteau-Salins nimmt jetzt eine Glasfabrik und
eine von Ordensschwestern geleitete freie Schnle nebst
Pensionat ein. Die Stadt besitzt eine Lateinschule.
2. Bic (2040 Eiuw.), an einer Abzweigung der
Eisenbahnlinie Bensdorf-Chambrey, an der Seille,
enthält reiche Salzquellen, die aber gegenwärtig nicht
ausgebeutet werden. Die Umgegend erzeugt gute Weine.
Marsal (620 Einw.), ehemals Festung, 11 km
südöstlich von Chüteau-Salins, hat bedeutenden Wein-
ban und erzeugt die besten Weiue der Gegeud.
' 3. Dienze* (5780 Einw.), in einer Ebene, in der
Nähe des Lindenweihers, hat wichtige Salzwerke,
chemische Fabrik, Gerbereien und eine Gelatinfabrik.
Garnison. Station an der Lin e Avriconrt-Bensdorf.
4. Delme.(650 Einw.), liegt an dem Abhange
eines 405 Meter hohen Berges. Dieser Berg, l;i Cöte
de Dehne genannt, ist der höchste Punkt des Kreises.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
* Friedrich Wilhelm Iii.
185
in Verbindung mit einem Theil der belgischen und der französischen Geistlichkeit.
Der Widerstand des Erzbischofs Droste fand in einem andern Theil Preußens Nachahmung. Der Erzbischof von Posen und
Gnesen, Dunin, schärfte seiner Geistlichkeit im Jahre 1838 dasselbe Verfahren in Bezug auf die gemischten Ehen ein. Die
preußische Regierung wandte zuerst alle Langmuth und Milde an, um den Prälaten von seiner Verirrung zurückzubringen; man berief ihn sogar nach Berlin, um ihn hier durch dringende Vorstellungen zu einer milderen Auffassung seiner Pflichten zu bringen; da jedoch alle derartige Versuche vergeblich blieben, so . wurde er von seinem Amt suspendirt und erhielt den Befehl, in Berlin zu bleiben. Er glaubte jedoch, wie Droste zu Vifchering, der weltlichen Macht in Angelegenheiten seines Amts keinen Gehorsam
schuldig zu sein, entwich heimlich aus Berlin und trat wieder in seinem Sprengel als Bischof auf. Nun schritt aber die Regierung mit Strepge ein, ließ ihn festnehmen und nach der Festung Colberg bringen. In ganz Posen, wo bei den Einwohnern polnischer Nationalität das katholische Interesse lange Zeit hindurch mit dem Hang zu politischer Opposition eng verknüpft war, entstand eine große Aufregung über diesen Schritt; es wurde allgemeine Kirchentrauer gehalten, die Orgeln und Glocken verstummten n. s. w. — Erst nach der Thronbesteigung Friedrich Wilhelms Iv. wurde der Streit über die gemischten Ehen vorläufig beigelegt. Dunin wurde in Folge einer freilich etwas zweideutigen Erklärung wieder eingesetzt und kehrte unter allgemeinen Freudenbezeigungen nach Posen zurück. Auch der Erzbischof Droste wurde seiner Haft entlassen; nach einer mit ihm und dem römischen Stuhl getroffenen Uebereinkunft kehrte derselbe jedoch nicht auf seinen Bischofsitz zurück, welcher dem bisherigen Eoadjutor Geißel zufiel.
Die letzten Regierungsjahre Friedrich Wilhelms Iii. wurden noch durch eine wichtige Handlung bezeichnet, welche dem Handel in Preußen und fast in ganz Deutschland einen neuen Aufschwung gab, und das Streben nach deutscher Einigung wenigstens in einer Beziehung förderte: Preußen schloß nämlich mit dem größten Theil der kleineren deutschen Staaten einen Zollverein ab, durch welchen die Schranken, die den Handel und Verkehr derselben getrennt hatten, beseitigt wurden und ein einziges Handelsgebiet entstand.
Am zweiten Pfingsttag, 7. Juni 1840, ging Friedrich Wil-
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Droste Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Droste Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Posen Gnesen Berlin Berlin Berlin Posen Posen Deutschland
84
Neueste Geschichte. 1. Periode. Frankreich.
zösisches Heer ein und besetzte die holländischen Küsten und französische Zollbediente drückten den Handel der Holländer nun ganz darnieder. Zugleich mußte Louis den südlichen Theil seines Königreichs an Frankreich abtreten. Immer ärger wurden die Mißhandlungen, welche sich die Franzosen gegen die Holländer erlaubten. Da glaubte Louis es seiner eigenen Ehre und seinen Unterthanen schuldig zu sein, lieber sein Land aufzugeben, als ferner sich die Tyrannei seines Bruders gefallen zu lassen. Er legte seine Krone zu Gunsten seines ältesten Sohnes am 1. Juli 1810 nieder und reiste nach Gräz in Steiermark, wo er fortan als Privatmann lebte. Er ist 1846 gestorben. Napoleon erklärte die Abtretung für ungültig und vereinigte Holland mit Frankreich.
Im November 1810 wurde eben so willkürlich auch das Walliserland zu Frankreich geschlagen, und im December desselben Jahres vereinigte Napoleon damit auch den nordwestlichen Theil von Deutschland, weil die Mündungen der Elbe und Weser zu Frankreich gehören müßten. Dadurch wurden die Städte H a m-burg, Bremen und Lübeck französisch, der Herzog von Oldenburg ganz unschuldigerweise seines Landes beraubt und die französische Grenze reichte nun bis zur Ostsee.
123. Krieg Rußlands gegen Frankreich, 1812.
Während Napoleon so fortfuhr, die Grenzen Frankreichs immer weiter zu stecken, mußte er immer noch gegen die Spanier kämpfen, die von den Engländern kräftig unterstützt wurden. Spanien war ein wahres Grab für die französischen Soldaten. Ganze Heere wurden aufgerieben und mußten durch neue ersetzt werden. Wäre Napoleon nicht durch sein übriges Glück so verblendet gewesen, so hätte er jetzt gewiß jeden andern Krieg vermieden und alle Kräfte ausschließlich gegen Spanien gewendet. Aber zugleich fing er in seiner Vermessenheit auch an, sich gegen Rußland zu rüsten, weil Alexander seinen Unterthanen erlaubt hatte, englische Waaren ins Land zu bringen, und er nun einmal die Engländer durchaus nicht auf dem festen Lande dulden wollte. Die frühere große Freundschaft des Kaisers Alexander mit Napoleon war in eine merkliche Spannung übergegangen; der wahre Grund des Krieges war aber wohl der, daß Frankreich und Rußland nun als Landmächte Europas allein nebeneinander standen und Napoleons Herrschsucht keinen gleichen neben sich dulden mochte. Das ganze Jahr 1811 verging
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TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
Extrahierte Personennamen: Louis Louis Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Alexander Alexander Alexander Alexander Napoleon Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Steiermark Holland Frankreich Frankreich Deutschland Frankreich Bremen Oldenburg Frankreich Spanien Spanien Frankreich Europas Napoleons
166
Mittlere Geschichte. 3. Periode. Deutschland.
Schweden ab und ein ander Mal kündigte ein Bürgermeister von Danzig dem Könige von Dänemark den Krieg an. Erst im 15. Jahrhunderte verfiel sie nach und nach, weil da mehr öffentliche Sicherheit und Ordnung eingeführt wurde und es also unnöthig war, die Frachtwagen und Schiffe von Soldaten begleiten zu lassen. Auch merkten die Landstädte endlich, daß sie keinen Vortheil mehr von der Verbindung hätten, sondern daß die reichen Seestädte ihre Beiträge annähmen, um den Seehandel desto weiter ausdehnen zu können, und daher traten jene nach und nach zurück. Zuletzt blieben nur noch Hamburg, Lübeck und Bremen bei dem Bunde, und so schlief die Verbindung endlich ganz ein.
Ganz zu derselben Zeit, als Lübeck und Hamburg ihre Hansa schlossen (1241), wurde Deutschland durch die Nachricht erschreckt, daß sich ein wildes Volk, den gefürchteten Hunnen ähnlich, an den östlichen Grenzen zeige. Es waren Mongolen oder — wiewohl fälschlich so genannt — Tataren. Dies Volk, das im mittlern Asien weite Steppen bewohnt, hatte (1206—27) einen sehr kriegerischen, aber grausamen König, Temudschin, den man Dschin-gis-Chan, d. i. den großen Fürsten, nannte. Dieser Mann hatte in der kurzen Zeit seiner Regierung China und andere Länder Asiens erobert und dadurch das große Mongolenreich gestiftet. Dabei war er so grausam, daß er einmal Gefangene in 80 Kesseln sieden ließ, und seine Gelindigkeit rühmte, daß er nach der Eroberung von Samarkand nur 30,000 habe erschlagen und eben so viel in die Sklaverei verkaufen lassen. Nach seinem Tode zogen große Schwärme aus, die Rußland, Polen und Ungarn heimsuchten und sich nun auch nach Deutschland bewegten, um zu rauben und zu plündern. So brachen sie unter Batn, dem Enkel Temndschins, in Schlesien ein, verwüsteten alles und verbreiteten Angst und Schrecken. Nachdem sie über die Oder gesetzt waren, wurde Breslau von ihnen verbrannt, und nun drangen sie weiter vor. Da ging ihnen Heinrich Ii., Herzog von Schlesien, ein Sohn Heinrich des Bärtigen und der heiligen Hedwig, mit schlesischen Streitern und deutschen Ordensrittern entgegen und traf sie auf der hohen Ebene bei Liegnitz, wo jetzt Kloster Wahl statt liegt. Es kam 1241 zur Schlacht. Die Deutschen wurden zwar geschlagen und Heinrich war unter den Todten; aber die Mongolen hatten die Tapferkeit der Abendländer kennen gelernt und trugen kein Begehren, weiter zu gehen. Sie füllten viele Säcke mit den abgeschnittenen Nasen und Ohren der Erschlagenen, und wandten sich dann wieder
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_Ii Heinrich Heinrich Heinrich Hedwig Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Danzig Hamburg Bremen Hamburg Deutschland China Asiens Samarkand Polen Ungarn Deutschland Schlesien Schlesien Liegnitz
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wird von mannigfaltigen Aesten des Wesergebirges,
des Westerwaldes, des Hundsrück und der Eifel durch-
zogen.
Von den nördlichen Stromgebieten (Rhein, Weser,
Elbe, Oder, Weichsel) ist keines für Preußen ausge-
schlössen.
Der Staat zerfällt in 11 Provinzen, mit 29 Regie-
rnngsbezirken und 6 Landdrosteien \
Die Mark Brandenburg.
Berlin (920,000 E>), Hauptstadt des deutschen
Reiches und des preußischen Staates, in einer sandigen
Ebene an der Spree. Eine der größten und regel-
mäßigsten Städte von Europa, mit breiten gerade-
linigen Straßen, wovon die Straße „ Unter den
Linden" (55 M. breit) die schönste ist. Die merk-
würdigsten Gebäude sind die Paläste des Kaisers und
des Kronprinzen, die Akademie, die Universität, das
Zeughaus und das Opernhaus. Zu den Merkwürdig-
keiten der Stadt rechnet man noch die Schloßbrücke
(mit 8 Marmorgruppen geschmückt) und das Bran-
denburger Thor, mit fünf Ein- und Ausfahrten.
Dieses Thor führt durch den Thiergarten ^, nach
Charlottenburg (20,000 E.), kleine Stadt mit könig-
lichem Festschloß und Park. — Potsdam (4,400 E.,)
an der Havel, zweite Residenzstadt. — In der Nähe
das Lustschloß Sanssouci.
Die Provinz Pommern.
Stettin (76,000 E.), Festung und Seehandelsstadt
an der Oder. — Stralsund (27,000 E.), Hafen an
der Ostsee, gegenüber der Insel Rügen.
' So werden die Regierungsbezirke in Hannover genannt.
2 Ein mit Spaziergängen und Fahrwegen durchzogener
Park.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Brandenburg Berlin Europa Charlottenburg Potsdam Lustschloß_Sanssouci Pommern Stettin Ostsee Hannover